Eine koreanische Arbeitsgruppe berichtet über 19.000 (!) Paare mit habituellen Aborten, bei der beide Partner mittels einer Chromosomenanalyse untersucht worden waren. Die Prävalenz chromosomaler Auffälligkeiten betrug 4,44%. (Seo-Jin Park et al. Chromosomal abnormalities of 19,000 couples with recurrent spontaneous abortions: a multicenter study. Fertility & Sterility, im Druck).
Definiert waren habituelle Aborte als 2 oder mehr konsekutive Aborte vor der 20. Schwangerschaftswoche. Die Daten stammen aus 5 Krankenhäusern über den Zeitraum von 2005 bis 2020.
Die Prävalenz war zwischen Frauen und Männern relativ ähnlich (53,8% vs. 46,2%), das mittlere Alter bei Vorliegen chromosomaler Aberration bei Frauen war signifikant niedriger (mittlerer Unterschied 2,94 ± 0,22 Jahre, p = 0,0003, 34,04 ± 4,62 vs. 36,98 ± 4,71 Jahre). Männer mit chromosomalen Aberrationen waren etwas älter als solche ohne (mittlerer Unterschied 1,9 ± 0,23 Jahre, p = 0,23). Es gab keine Korrelation zwischen der Zahl der Aborte und der Wahrscheinlichkeit chromosomaler Aberrationen.
Relevante Zahlen für die Beratung!
Ihr
Michael Ludwig
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