Über die Inzidenz einer prämaturen Ovarialinsuffizienz werden registerbasierte Daten aus Finnland publiziert (Heidi Silven et al. Incidence and familial risk of premature ovarian insufficiency in the Finnish female population. Human Reproduction, im Druck). Daten von 1988 bis 2017 wurden dazu ausgewertet.

Zum einen wird eine zeitliche Schwankung abhängig von verschiedenen Altersgruppen beobachtet, die schwer zu interpretieren ist.

Die sonstigen Daten aber zeigen valide Ergebnisse: So liegt die Wahrscheinlichkeit für eine prämature Ovarialinsuffizienz kumuliert zwischen 10 und 40 Jahren bei 0,48%, was unterhalb dessen liegt, was in anderen Studien geschätzt wird (ca. 1%). Die Autoren vermuten, dass ihre Daten aufgrund der strikten Datenanalyse validere Ergebnisse geliefert haben. Eine relevante Unterschätzung der Prävalenz halten sie aufgrund der Datenqualität für eher unwahrscheinlich.

Angehörige von Frauen mit einer prämaturen Ovarialinsuffizienz haben ein 4,6fach erhöhtes Risiko (95% KI 3,3 – 6,5) auch daran zu erkranken. Das mittlere Alter bei Diagnosestellung lag zwischen 33,5 Jahren (1993 – 1997) und 31,4 Jahren (2013 – 2017).

Ihr

Michael Ludwig