Resilienz, Widerstandskraft, ist ein multidimensionales Konzept, sich positiv an relevante Widrigkeiten im Leben anzupassen. Die Peri- und Postmenopause ist eine gesundheitliche Herausforderung, so eine Arbeitsgruppe aus Madrid, für das Thema Lebensqualität und die sexuelle Gesundheit. Relevante Faktoren sind diesbezüglich die endokrinologischen Veränderungen und körperlichen Veränderungen (Augustin Oliva et al. Resilience and sexual health among menopausal women: a cross-sectional study. Menopause, im Druck).

Diese Arbeitsgruppe hat sich schon verschiedentlich mit Messungen der Resilienz und Auswirkung auf gesundheitliche Fragen auseinandergesetzt. In der an dieser Stelle besprochenen Studie geht es den Autoren um den Zusammenhang zwischen Resilienz, gemessen mit der Wagnild and Young Resilience Scale, und der sexuellen Funktion, gemessen mit dem Sexual Function Index.

Es zeigt sich eine signifikante und eindeutige Korrelation zwischen beiden: Ein höherer Resilienz-Score korreliert mit einer besseren Lebensqualität und einer besseren sexuellen Funktion.

Interessanterweise vermeiden die Autorinnen und Autoren es in ihrer Publikation zu spekulieren, was denn wohl ggf. was bedingt. Denn so ist es ja mit Korrelationen: Ein Ding kann das andere bedingen oder zwei Dinge korrelieren miteinander ohne kausal in Zusammenhang zu stehen.

Man kann sich beides vorstellen: resiliente Menschen haben eine höhere Lebenszufriedenheit und sexuelle Gesundheit und eine höhere Lebenszufriedenheit und bessere sexuelle Gesundheit wirken sich positiv auf die eigene Resilienz aus.

Ihr

Michael Ludwig