Frauen mit habituellen Aborten haben einen signifikant höheren BMI als Frauen ohne habituelle Aborte – so die Auswertung eines systematischen Review von Beobachtungsstudien (Abey Eapen et al. Mean differences in maternal body mass index and recurrent pregnancy loss: a systematic review and meta-analysis of observational studies. Fertility & Sterility, im Druck).

25 Studien konnten eingeschlossen werden und zeigten einen um 0,7 kg/m2 (95% KI 0,2 – 1,3) höheren BMI bei den Frauen, die habituelle Aborte hatten. Das ist nicht viel aber eben signifikant. Es ist auch v.a. eine Assoziation und kein Beweis eines kausalen Zusammenhangs. Auch zeigt es nicht, dass Frauen, die habituelle Aborte haben, von einer Gewichtsreduktion profitieren können.

Der Mechanismus, so die Autoren, könnte sein, dass ein höherer BMI zu mehr oxidativem Stress und mehr Entzündungsprozessen führt, dass ein höherer BMI assoziiert ist mit einer reduzierten uterinen Rezeptivität und Veränderungen im Eizellmetabolismus.

Interessante Beobachtung, die uns aber im klinischen Alltag aktuell nicht weiterbringt. So resümieren die Autoren dann auch, dass man in prospektiven Studien v.a. die Auswirkung einer BMI-Veränderung auf das Risiko weitere Aborte bei diesen Frauen untersuchen müsse.

Ihr

Michael Ludwig