Zwei Autorinnen haben Daten zur Schilddrüsensituation in der Schwangerschaft und bei Kinderwunsch zusammengetragen und bestätigen aktuelle Empfehlungen, wie ich sie auch sehe (Sun Y. Lee und Elizabeth N. Pearce. Testing, Monitoring, and Treatment of Thyroid Dysfunction in Pregnancy. The Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism, 2021; 106: 883–892). Das ist insbesondere, dass das TSH bei unter 2,5 mIE/l am Anfang der Schwangerschaft liegen sollte, um eine optimale Versorgung des ungeborenen Kindes zu sichern. Der TSH-Spiegel hat einen schwangerschaftsspezifischen unteren Grenzwert von 0,1 mIE/l. Die Autorinnen weisen auch – bei aller Kontroverse in der Diskussion und der vorliegenden wissenschaftlichen Daten – darauf hin, dass es aktuell keinen Grund gibt, eine isolierte Hypothyroxinämie in der Schwangerschaft zu behandeln, also einen niedrigen fT4-Wert bei unauffälligem TSH (d.h. < 2,5 mIE/l).

ihr

Michael Ludwig