Ein klinisches Netzwerk (MsFLASH, Menopausal Strategies: Finding Lasting Answers for Symptoms and Health) hat in insgesamt 4 prospektiven, randomisierten Studien 1.005 Frauen in der Peri- und Postmenopause eingeschlossen. In den ersten 3 Studien war der Zielpunkt v.a. der Einfluss auf vasomotorische Beschwerden durch den Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (10-20 mg Escitalopram) oder dem Serotonin-Norepinephrin-Aufnahme-Hemmer Venlafaxin (37,5 – 75 mg), Östradiol, Yoga, sportliche Aktivität, Omega-3-Fettsäuren (1,8 g Fischölkapseln mit 425 mg Eicosapentaenoin-Säure, 100 mg Docasahexaenoin-Säure und 90 mg anderen Säuren) und Verhaltenstherapie zur Verbesserung von Schlafproblemen. Die 4. Studie hatte als Zielpunkt die Optimierung der Schlafqualität gesetzt und dafür Frauen mit mäßigen bis schweren Schlafproblemen rekrutiert (Susan J. Diem et al. Effects of pharmacologic and nonpharmacologic interventions on menopause-related quality of life: a pooled analysis of individual participant data from four MsFLASH trials. Menopause, im Druck).

Die Teilnehmerinnen waren im Mittel etwa 54 Jahre alt und in etwa 70% der Fälle postmenopausal.

Ein Effekt für Omega-3-Fettsäuren war weder für den Gesamtscore der quality-of-life zu sehen noch in einer der Subskalen. Am effektivsten im Gesamtbild waren Östradiol, Escitalopram, die Verhaltenstherapie bei Schlafproblemen und Yoga. Diese 4 Strategien waren auch die effektivsten in der Subskala der vasomotorischen Beschwerden, wobei dort Östradiol tendentiell am besten abschnitt. Bemerkenswert und relevant ist, dass für die Subskalen der sexuellen Zufriedenheit und der physischen Leistungsfähigkeit die Verhaltenstherapie bei Schlafproblemen am effektivsten war.

Es gibt, und das ist für die Autoren die relevantestes Schlussfolgerung, ein breites Spektrum an Möglichkeiten, die Lebensqualität in der Peri- und Postmenopause zu verbessern – diese Möglichkeiten sind nicht unbedingt pharmakologischer Natur!

Ihr

Michael Ludwig