Ein bemerkenswerter Review arbeitet die Literatur zur Frage auf, ob Phytoöstrogene einen kardiovaskulären Benefit oder ein kardiovaskuläres Risiko bedeuten können (Maike Wolters et al. Effects of phytoestrogen supplementation on intermediate cardiovascular disease risk factors among postmenopausal women: a meta-analysis of randomized controlled trials. Menopause, im Druck). 56 prospektive, randomisierte Studien wurden identifiziert, die 4.039 postmenopausale Frauen einschlossen.

Die Daten zeigen, dass Phytoöstrogene einen positiven Effekt v.a. auf den Fettstoffwechsel haben, dass Triglyzeride, Gesamt-Cholesterin und LDL-Cholesterin gesenkt werden. Apolipoproteine und Zelladhäsions-Moleküle sinken ebenfalls, einen weitergehenden Effekt auf Endotheliale Marker sieht man jedoch nicht. Andererseits aber konnten die Autoren auch herausarbeiten, dass ein leichter negativer Effekt auf die Progression der Carotis Intima-Media-Dicke zu sehen ist, wenn ein erhöhtes Atherosklerose-Risiko besteht (+9,34 µg/Jahr 95% KI 0,39 – 18,29).

Ihr

Michael Ludwig