Der Einfluss des Menopausenalters auf das kardiovaskuläre Risiko ist bekannt: Frauen, die früh ihre Menopause erleben, unter 45 Jahre, haben ein höheres kardiovaskuläres Risiko als diejenigen, die bei der Menopause schon älter sind. Insbesondere hoch ist das Risiko bei einer prämaturen Ovarialinsuffizienz (< 40 Jahre). Zudem zeigte eine kürzlich publizierte Studie den stärker negativen Einfluss einer chirurgischen gegenüber einer natürlichen Menopause.

Nun werden Daten von 203.767 postmenopausalen Frauen aus 10 Beobachtungsstudien ausgewertet (InterLACE Konsortium, International collaboration for a Life course Approach to reproductive health and Chronic diesease Events). Von diesen hatten 178.304 eine natürliche und 25.463 eine chirurgische Menopause erlebt.

Eine Hormonersatztherapie (HRT) wurde von 59,5% der Frauen mit einer natürlichen und 25,8% einer chirurgischen Menopause angewendet.

Grundsätzlich zeigt die Auswertung, dass eine chirurgische Menopause nach Altersadjustierung mit einem 1,05fach erhöhten Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen einhergeht gegenüber der natürlichen Menopause (HR 1,05, 95% KI 1,00 – 1,11). Als Referenzgruppe wurden Frauen definiert, die zwischen 50-54 Jahre eine natürliche Menopause erlebt haben. Gegenüber diesen lag das kardiovaskuläre Risiko erhöht vor bei einer natürlichen Menopause zwischen 40-44 Jahren (HR 1,32, 95% KI 1,24 – 1,41) und einer chirurgischen Menopause in derselben Arbeitsgruppe (HR 1,58, 95% KI 1,44 – 1,74).

Eine HRT senkte v.a. das kardiovaskuläre Risiko signifikant v.a. in der Gruppe der Frauen mit chirurgischer Menopause.

Ihr

Michael Ludwig