Interessante Daten zur Fertilität werden aus Australien publiziert (Gabriela P. Mena et al. Do physical activity, sitting time and body mass index affect fertility over a 15-year period in women? Data from a large population-based cohort study. Human Reproduction, im Druck). 6.130 Frauen in der Australian Longitudinal Study of Women’s Health (ALSWH), einer Longitudinalstudie von 2000 bis 2015, wurden eingeschlossen. Zum Studienstart waren die Frauen zwischen 22 und 27 Jahre alt.

Die Autoren untersuchten die Frage, inwieweit BMI und körperliche Aktivität Einfluss auf die Fertilität haben. Das kumulierte Risiko über die Jahre ein Fertilitätsproblem zu haben lag bei 15,4%, das Risiko war abhängig vom BMI bei Übergewicht grenzwertig (HR 1,18, 95% KI 0,99 – 1,39), bei Adipositas signifikant erhöht (HR 1,36, 95% KI 1,14 – 1,63). Körperliche Aktivität in hohem Maße hatte einen positiven Einfluss auf die Fertilität. Allerdings galt das nur für die normalgewichtigen Studienteilnehmerinnen – bei Übergewicht oder Adipositas hatte die körperliche Aktivität keinen signifikanten Einfluss.

„Nur“ körperlich aktiv zu sein hilft insofern bei bestehendem Übergewicht oder einer Adipositas nicht – es muss zu einer relevanten Gewichtsreduktion in den Normalbereich kommen.

Ihr

Michael Ludwig