Prolaktinome neigen in der Schwangerschaft dazu, zu verschwinden. Man geht davon aus, dass die Rate bei etwa 30-50% liegt.

Eine aktuelle Publikation allerdings zeigt Daten von 46 Schwangeren mit 85 Lebendgeburten, bei denen ein Makroprolaktinom bekannt war und bei denen in 20% (9 Patientinnen) eine Tumorprogression auftrat (Sara Barraud et al. Evolution of macroprolactinomas during pregnancy: a cohort study of 85 pregnancies. Clinical Endocrinology im Druck). Diese Fälle konnten in aller Regel der Fälle durch einen Dopaminagonisten wieder reguliert werden. In 2 Fällen allerdings war eine Operation erforderlich.

Die Lehre aus dieser Studie ist, dass nach wie vor Patientinnen mit Prolaktinomen in der Schwangerschaft klinisch (!) überwacht werden müssen. D.h. dass Symptome, die auf eine Veränderung des Prolaktinome hindeuten, im Zweifelsfall auch durch eine bildgebende Diagnostik abgeklärt werden müssen.

Ihr

Michael Ludwig