An einer großen Kohorte von 312.656 Frauen, die zwischen 1936 und 1964 geboren wurden, wurde retrospektiv das Menarchen- und Menopausenalter über die letzten Jahrzehnte analysiert (M.S.Gottschalk et al. Temporal trends in age at menarche and age at menopause: a population study of 312 656 women in Norway. Human Reproduction, im Druck).

Ich hatte über diese norwegischen Daten schon dahingehend berichtet, dass die Autorengruppe keinen Zusammenhang zwischen Menarchen- und Menopausenalter finden konnte.

Nunmehr wurde der Trend des Menarchen- und Menopausenalters ausgewertet. Das Menarchenalter änderte sich kaum und war bei etwa 13 Jahren sehr stabil. Das Menopausenalter allerdings stieg über die beobachtete Zeit hinweg kontinuierlich an, von etwa 50,31 Jahren bei den in den 30er Jahren geborenen bis hin zu 52,73 Jahren bei den in den 60er Jahren geborenen Frauen. Für das stabile Menarchenalter diskutieren die Autoren, dass es möglicherweise eine untere biologische Grenze dafür geben könnte, die dieses relativ stabile Niveau erklärt. Eine gute valide Erklärung für das steigende Menopausenalter fehlt. Eine Möglichkeit, so die Autoren, könnte ein steigender BMI über die Zeit sein, der mit einem erhöhten Menopausenalter assoziiert ist.

Ihr

Michael Ludwig