Könnte es einen Zusammenhang zwischen onkologischen Erkrankungen im Kindesalter und einer Kinderwunschtherapie geben? Eine dänische Studie hat dies untersucht und kommt zu dem Schluss, dass einzig Kinder, die aus dem Transfer zuvor tiefgefrorener Embryonen hervorgegangen sind, ein erhöhtes onkologisches Risiko haben, v.a. eines für Leukämien (Marie Hargreave et al. Association Between Fertility Treatment and Cancer Risk in Children. JAMA 2019; 322: 2203 – 2210). Die Autoren sind vorsichtig mit der Formulierung ihres Ergebnisses, da es um eine geringe Zahl an Fällen und somit einem statistisch schwerer berechenbaren Risiko geht. Andererseits sehen sie die Stärken ihrer Studie.
Die Frage eines potentiellen onkologischen Risikos für Kinder nach einer invasiven Kinderwunschbehandlung steht immer wieder im Raum und wurde bisher nicht schlüssig beantwortet. Diese Daten liefern einen weiteren Puzzlestein. Auf die Frage von Patientenpaaren sollte man auf dieses potentielle Risiko hindeuten.
Ihr
Michael Ludwig
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