Die weiblichen Steroidhormone und Gonadotropine schwanken circadian – dies wird in einer aktuellen Publikation berichtet (Shadab A Rahman et al. Endogenous circadian regulation of female reproductive hormones. Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism, im Druck). Die Autoren erklären über diese Beobachtung die bekannten Zyklusstörungen bei Schichtarbeiterinnen, bei denen eben die Rhythmizität empfindlich gestört wird.

Ansonsten, so die Autoren, ist vergleichsweise unklar, was diese Rhythmik an gesundheitlicher Bedeutung hat.

Aus meiner diagnostischen Sicht bedeutet es einmal mehr, dass die Klinik – Zyklusstörungen, klinische Beschwerden – zählen und weniger die absoluten Hormonwerte, die eben den erheblichen tageszeitlichen und intra-individuellen Schwankungen unterliegen: Man führt eine Diagnostik durch, wenn Beschwerden bestehen – liegen keine konkreten Beschwerden vor so helfen Hormonwerte in aller Regel der Fälle nicht, den Gesundheitszustand verlässlich und sinnvoll zu beschreiben.

Ihr

Michael Ludwig