Bei einer prospektiv erfassten Kohorte von Frauen wurde direkt post partum – nach Spontanpartus (n = 58) oder Sectio (n = 56) – eine Kupferspirale (n = 39) oder ein LNG IUD (n = 75) eingelegt (Erica K. Hinz et al. A prospective cohort study comparing expulsion after post-placental insertion: the levonorgestrel versus the copper intrauterine device. Contraception, im Druck). Die Wahrscheinlichkeit, das Präparat wieder auszustoßen, lag bei 26,7% (LNG IUD) und 20,6% (Kupferspirale). Die multivariable logistische Regression ergab, dass es zwischen den Präparaten keinen Unterschied gab (aOR 0,98, 95% KI 0,22 – 4,48).

Nun ist es erfreulich, dass es egal ist, welches Präparat man einlegt. Allerdings ist die Rate ausgestoßener Präparate weiterhin inakzeptabel hoch und sehr viel höher als bei einer Einlage mit etwas Abstand zu einer Geburt. Dies war das Ergebnis einer bereits 2011 publizierten Studie: Die Einlage direkt post partum führte zu einem Ausstoßen in 27% der Fälle, mit Abstand von mindestens 6 Wochen wurden keine IUDs mehr ausgestoßen. Angewendet wurden ausschließlich LNG IUDs, die Fallzahl war deutlich kleiner (n = 15-16 pro Untersuchungsgruppe) (Joshua D. Dahlke et al. Postpartum insertion of levonorgestrel–intrauterine system at three time periods: a prospective randomized pilot study. Contraception 2011; 84: 244 – 248).

Ihr

Michael Ludwig