Als weitere Bestätigung der Tatsache, wie wichtig die Östrogenisierung für den Glukose-Insulinstoffwechsel bzw. insbesondere für die Insulinempfindlichkeit ist, wurden nunmehr die Ergebnisse einer Meta-Analyse vorgetragen, die ein erhöhtes Typ 2 Diabetes – Risiko abhängig vom Menopausenalter zeigen (Anagnostis P, et al. Early menopause and primary ovarian failure are associated with increased risk of type 2 diabetes: A systematic review and meta-analysis. EASD 2018; Abstract #901).

Die Autoren präsentierten ihre Ergebnisse auf dem Berliner Kongress der European Association for the Study of Diabetes, EASD (1.-5. Oktober 2018). Aufgrund ihrer Analyse publizierter Studie ergab sich ein 1,15fach erhöhtes Risiko (OR 1,15, 95% KI 1,04 – 1,26) für das Auftreten eines Typ 2 Diabetes mellitus bei Frauen mit einer Menopause zwischen 40 und 44 Jahren gegenüber einer solchen nach dem 45. Lebensjahr. Bei Frauen mit einer prämaturen Ovarialinsuffizienz, insofern einem konsekutiven Östrogenmangel vor dem 40. Geburtstag, lag das Risiko noch höher (OR 1,50, 95% KI 1,03 – 2,19).

In der Konsequenz ist es sinnvoll gerade bei diesem Risikofaktor großzügiger in den nachfolgenden Jahren auf das Auftreten eines Typ 2 Diabetes mellitus zu screenen.

Ihr

Michael Ludwig