Das Menopausenalter ist assoziiert mit der Rate erinnerter Worte in einem standardisierten Test, so das Ergebnis einer Studie mit 1.315 britischen Frauen im Alter zwischen 43 und 69 Jahren (Diana Kuh et al. Age at menopause and lifetime cognition. Neurology 2018, im Druck).

Die Frauen nahmen im Alter von 43, 53, 60-64 und 69 Jahren also bis zu viermal an einem Test teil, in dem es um die Erinnerung von Wörtern aus einer Liste von 15 Wörtern ging. Zudem wurde ein Test durchgeführt, in dem die Buchstaben P und W, versteckt in einem Mix mit anderen Buchstaben, innerhalb 1 Minute herausgesucht und angestrichen werden mussten.

Sowohl die Worterinnerung als auch die Buchstabensuche waren abhängig vom Alter der Patientin – je älter, desto geringer die erzielte Punktezahl.

Zudem fand sich eine Assoziation für die Worterinnerung mit dem natürlichen Menopausenalter, die auch nach Adjustierung für Faktoren wie eine Hormontherapie, BMI, ökonomische Faktoren, Rauchen und Ausbildung Bestand hatte: Je später die Menopause eintritt, desto besser auch im höheren Alter das Erinnerungsvermögen.

Unklar bleibt dabei natürlich, inwieweit durch eine Hormontherapie in jüngerem Alter, v.a. bei einer vergleichsweise frühen Menopause zwischen 40 und 50 Jahren dieses Erinnerungsvermögen ebenfalls individuell verbessert werden kann. Daten zur Demenzprophylaxe durch eine Hormontherapie lassen hoffen, dass dem so ist – beweisen lässt sich dies durch die vorliegende Studie allerdings noch nicht.

Ihr

Michael Ludwig