Frauen, die einen Gestationsdiabetes entwickeln, haben ein langfristig 7fach erhöhtes Risiko für die Entwicklung eines Typ 2 Diabetes mellitus. 15-60% dieser Frauen entwickeln innerhalb von 5-15 Jahren einen Typ 2 Diabetes mellitus, pro Jahr zwischen 5,4% und 12,1%.

Eine finnische Studie hat nunmehr geprüft, inwieweit eine Lebensstil-Intervention in der zweiten Schwangerschaftshälfte sowie post partum in der Lage ist, dieses Risiko zu beeinflussen (Emilia Huvinen et al. Effects of a Lifestyle Intervention During Pregnancy and First Postpartum Year: Findings From the RADIEL Study. Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism 2018; 103: 1669 – 1677).

200 Frauen wurden entweder 6 Wochen post partum (195 Frauen) und bzw. oder 1 Jahr post partum (165 Frauen) gesehen und mittels 75-g-OGTT, einem Nüchtern-Insulinwert sowie dem Lipidprofil untersucht. Davon waren zum Zeitpunkt 6 Wochen 108 bzw. 87 und zum Zeitpunkt 1 Jahr 89 bzw. 76 in der Studien- bzw. Kontrollgruppe.

Als relevantestes Ergebnis sahen die Autoren, dass die Wahrscheinlichkeit einer gestörten Glukoseregulation zum Zeitpunkt 6 Wochen oder 1 Jahr bei 13,3% in der Kontroll- und 2,7% in der Studiengruppe lag (p = 0,005). Dies entsprach einer Risikoreduktion um 80% (OR 0,18, 95% KI 0,05 – 0,65). Definiert war die gestörte Glukoseregulation als Auftreten einer gestörten Nüchternglukose, einer gestörten Glukosetoleranz oder eines Typ 2 Diabetes mellitus.

Ihr

Michael Ludwig