Wenn Frauen mit einem PCO-Syndrom höhere AMH-Werte haben – wie verschwinden diese über die Zeit hinweg? Denn am Ende der reproduktiven Zeit fällt das AMH unter den messbaren Bereich ab. Dieser Frage geht einer longitudinale Studie an Frauen mit PCO-Syndrom im Vergleich zu solchen ohne ein PCO-Syndrom nach (Asima K. Ahmad et al. Differential rate in decline in ovarian reserve markers in women with polycystic ovary syndrome compared with control subjects: results of a longitudinal study. Fertility & Sterility, im Druck).

Der Abfall des AMH ist tatsächlich nachweislich schneller pro Jahr bei den Frauen mit PCO-Syndrom (Verlustrate pro Jahr 2,96 ± 5,61 ng/ml vs. 0,29 ± 0,56 ng/ml). Die besonders interessante Zeit in der 5. Lebensdekade allerdings kann nicht beurteilt werden, da zu wenige Teilnehmerinnen dabei waren.

Grundsätzlich sind die Daten auch bzgl. der Dynamik des Abfalls in verschiedenen Lebensphasen schwierig zu interpretieren, da die initiale Blutentnahme bei den PCO-Syndrom-Patientinnen zwischen 2006 und 2014 und das follow-up 2014-2015 stattfand. Bei den Kontrollen waren die Zeitpunkte 2007 bis 2012 und 2010 bis 2013. Insofern bleiben weiterhin spannende Fragen offen.

Ihr

Michael Ludwig