Ungewollte Schwangerschaften können in ihrer Frequenz deutlich reduziert werden, wenn anstelle von konventionellen Methoden (orale Kontrazeptiva, Ring, Pflaster) langwirksame Methoden (Implantat, IUDs) genutzt würden. Das ist nicht neu. Zwei schwedische Autorinnen haben in einem Modell kalkuliert, welche Kosten durch ungewollte Schwangerschaften jedes Jahr entstehen – dem staatlichen Gesundheitssystem, der Patientin selbst und dem Arbeitgeber durch Ausfälle (Sara Engstrand und Helena Kopp Kallner. Cost of unintended pregnancy in Sweden – a possibility to lower costs by increasing LARC-usage. Contraception, im Druck).

Nach ihrer Kalkulation betragen die Kosten etwa 158 Mio Euro jährlich bei etwa 73 TSD ungewollten Schwangerschaften. Würden nur 5% der Frauen auf ein langwirksames Präparat – Implantat oder IUD – wechseln so würden damit mehr als 3.500 Schwangerschaften vermieden und 7,7 Mio Euro Kosten pro Jahr reduziert werden.

Unabhängig von den beeindruckenden Zahlen weisen die Studiendaten einmal mehr auf die hohe Verlässlichkeit von langwirksamen Kontrazeptiva hin, die eben nicht dem Problem der Anwenderinnen-bezogenen Versagerquote unterliegen.

Ihr

Michael Ludwig