Die Gewichtsreduktion bei einer Adipositas Grad I (BMI 30 – 34,9 kg/m2) vor einer IVF führt nicht zu mehr klinischen Schwangerschaften (Snorri Einarsson et al. Weight reduction intervention for obese infertile women prior to IVF: a randomized controlled trial. Human Reproduction, im Druck). Dies ist das Ergebnis einer prospektiven, randomisierten Studie, die mit 317 Frauen unter 38 Jahren in 9 Zentren in Dänemark, Schweden und Island durchgeführt wurde.
Zwar nahmen die Frauen in der Interventionsgruppe signifikant mehr Gewicht vor Behandlungsbeginn ab (-9,44 vs. +1,19 kg) – die Schwangerschaftsrate am Ende der Studienlaufzeit war jedoch vergleichbar (29,6% vs. 27,5%). Allerdings konzipierten in der Gewichts-Reduktionsgruppe 10,5% der Frauen spontan und nicht durch eine IVF.
Diese Studie stützt insofern Ergebnisse anderer Untersuchungen, die zeigen konnten, dass eine Gewichtsreduktion nicht zu mehr Schwangerschaften führt, wenn man eine aktive Therapie inkludiert betrachtet. Die Chance auf eine spontane Konzeption steigt jedoch signifkant an.
Insofern ist eine Gewichtsreduktion vor Behandlungsstart in meinen Augen auch weiterhin ein relevantes Thema: es erhöht die Chance spontan zu konzipieren und ist unbestritten für die langfristige Gesundheit wertvoll!
Ihr
Michael Ludwig
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