Hohe Homocysteinspiegel sind laut einer Untersuchung assoziiert mit gelegentlicher Anovulation, niedrigeren Spiegeln für Estradiol über den gesamten Zyklus hinweg (-2,3%), niedrigerem Progesteron in der Lutealphase (-6,5%) und höheren periovulatorischen FSH-Spiegeln (+2,4%) (Kara A. Michels et al. Folate, homocysteine and the ovarian cycle among healthy regularly menstruating women. Human Reproduction, im Druck). Möglicherweise kann man also bei subfertilen Frauen mit höheren Homocysteinspiegeln durch Senkung derselben – mittels Gabe von Folsäure, Vitamin B6 und B12 – die Fertilität verbessern.

Diese Intervention wurde in der Studie nicht untersucht. Solange es dazu keine Daten gibt wäre ich zurückhaltend mit der Messung und einer Vitamin-Supplementierung. Aber vielleicht ist etwas dran und vielleicht sprechen diese Daten dafür doch eher mal ein breiteres Vitamin-Supplement bei subfertilen Frauen zu empfehlen als nur die reguläre Gabe von Jodid und Folsäure.

Ihr

Michael Ludwig