Eine Publikation aus den USA berichtet über die Auswertung, dass 44,5% der Spontanaborte einer repräsentativen nationalen Kohorte von 1.351 Aborten aus Schwangerschaften stammten, die nicht gewollt waren oder aber früher als geplant eingetreten waren. 15,3% waren definitiv die Folge ungewollter Schwangerschaften (Rachel Flink-Bochacki et al. Examining intendedness among pregnancies ending in spontaneous abortion. Contraception, im Druck).
Mich hat diese hohe Rate erstaunt.
Praktische Folge für die Beratung in der Praxis ist, dass das Eintreten eines Abortes – was wir ja grundsätzlich wissen – nicht gleichzusetzen ist mit dem Ende einer gewünschten und geplanten Schwangerschaft. Da in Median 20 Tage nach einem Abort wieder eine Ovulation eintritt und insofern eine erneute Schwangerschaft gezeugt werden kann, ist das Erkennen dieser Fälle und eine gezielte kontrazeptive Beratung in diesen Fällen wichtig.
Ihr
Michael Ludwig
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