Um die Prävalenz uteriner Auffälligkeiten bei Frauen mit habituellen Aborten zuschätzen, wurde eine Untersuchung mit 3-D-Sonographie bei einem Kollektiv von 442 Frauen mit mindestens 2 Aborten durchgeführt, die Daten wurden retrospektiv ausgewertet. (Andrea Busnelli et al. The importance of the ‘uterine factor’ in recurrent pregnancy loss: a retrospective cohort study on women screened through 3D transvaginal ultrasound. Human Reproduction 2024; im Druck: doi.org/10.1093/humrep/deae148)

Die Autor:innen beschreiben in partielles Septum des Uterus in etwa 30-60% der Fälle – je nach Definition verschiedener Fachgesellschaften. Ein Myom wird in 4% beschrieben (95% KI 3-6%), eine Adenomyose in 23% (95% KI 19-27%) und ein Endometriumpolyp in 4% (95% KI 3-7%).

Die Schlussfolgerung der Arbeit ist die Bedeutung der 3-D-Sonographie für die Beurteilung uteriner Auffälligkeiten. Wünschenswert wäre eine eingeschlossene Kontrollkohorte fertiler Frauen, um die Daten direkt vergleichen zu können.    Methodisch jedoch eine gute und hilfreiche Datensammlung für die Praxis.

Ihr

Michael Ludwig