Aus Korea erscheint eine Publikation zum Thema kolorektale Karzinome und HRT. (Jin-Sung Yuk et al. Relationship between menopausal hormone therapy and colorectal cancer: a cohort study utilizing the health insurance database in South Korea (HISK)-II. Menopause 2024; im Druck: DOI: 10.1097/GME.0000000000002376) Es handelt sich um die Auswertung eines nationalen Gesundheitsregisters. Verglichen wurden Frauen aus demselben Zeitraum, ≥ 40 Jahre alt, die zwischen 2011 und 2014 erstmalig Hormone angewendet hatten, mit solchen, die keine Hormone anwendeten. Die Gesamtauswertung zeigte ein erhöhes Risiko für Hormonanwenderinnen (HR 1,124, 95% Ki 1,002 – 1,261). Die Subauswertung zeigte dieses Risiko allerdings ausschließlich für Anwenderinnen von Tibolon (HR 1,178, 95% KI 1,021 – 1,359), nicht aber für die Östrogen-Mono-Therapie (HR 1,041, 95% KI 0,788 – 1,376) oder eine Östrogen-Gestagen-Kombination (HR 1,085, 95% KI 0,933 – 1,262). Interessanterweise war das Risiko auch für Tibolon nur für diejenigen erhöht, die weniger als 3 Jahre die Therapie anwendeten.

Bemerkenswerte Daten, die ggf. ein marginal erhöhtes Risiko für die Anwendung von Tibolon zeigen, wobei der fehlende Bezug zur kumulativen Dosis, also zur Dauer der Anwendung, eher an einem kausalen Zusammenhang zweifeln lässt.

Ihr

Michael Ludwig