Ergänzend zu einer von mir bereits in diesem Blog diskutierten Studie zur Anwendung eines monatlich zu wechselnden kombinierten Vaginalrings mit Östradiol und Progesteron für die systemische Therapie von vasmotorischen Beschwerden, wird eben dieser Ring nun untersucht für seine Auswirkung auf das genito-urinäre Menopausensyndrom. (Andrea Thurman et al. A phase 1/2, open-label, parallel group study to evaluate the preliminary efficacy and usability DARE-HRT1 (80 μg estradiol/4 mg progesterone and 160 μg estradiol/8 mg progesterone intravaginal RinGSM) over 12 weeks in healthy postmenopausal women. Menopause 2023; im Druck: DOI: 10.1097/GME.0000000000002230)

Es werden wiederum zwei Dosierungen eingesetzt (80 bzw. 160 µg Östradiol täglich kombiniert mit 4 bzw. 8 mg Progesteron täglich). Es zeigt sich eine signifikante Senkung des vaginalen pH und eine signifikante Zunahme der Superfizialzellen. Insofern hat der Ring nicht nur eine relevante systemische sondern auch eine lokale Wirkung. Eine Veränderung von klinischen Symptomen wird in dieser Pilotstudie nicht systemisch untersucht. Bei den selbst-berichteten Symptomen zeigt sich über die Anwendungsdauer eine signifikante Verbesserung der vaginalen Trockenheit sowie einer Dyspareunie.

Der Ansatz eines Vaginalrings zur HRT ist wegen der kombinierten lokalen und systemischen Wirkung hochinteressant. Ich bin gespannt auf eine erste Phase III Studie mit einer Placebo-Gruppe.s

Ihr

Michael Ludwig