Eine Arbeitsgruppe hat sich anhand der longitudinalen Daten von Hashimoto-Thyreoidits-Patientinnen ab einem präkonzeptionellen Zeitpunkt über die Schwangerschaft hinweg der Frage angenommen, ob es einen TSH-Wert gibt, der mit hoher Wahrscheinlichkeit voraussagt, dass im Verlauf der Schwangerschaft kein L-Thyroxin notwendig sein wird. (Mariacarla Moleti et al. Preconception Thyrotropin Levels and Thyroid Function at Early Gestation in Women With Hashimoto Thyroiditis. Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism 2023; 108: e464-e473)
Eingeschlossen waren 122 Frauen unter L-Thyroxin und 138 Frauen ohne L-Thyroxin. Das Risiko, im 1. Trimenon ein TSH über 2,5 mIE/l zu erreichen, lag bei beiden Gruppen bei 30%. Das Risiko, ein TSH von über 4,0 mIE/l zu überschreiten, betrug 19,7% für die substtiuierten und 10,1% für die euthyreoten Patientinnen. Dazu wurde das TSH im Verlauf der Schwangerschaft präkonzeptionell, dann bis zur 12+6. Schwangerschaftswoche, von der 13. Bis 19+6. Schwangerschaftswoche, von der 20. bis 26+6. Schwangerschaftswoche, von der 27. bis 32+6. Schwangerschaftswoche und von der 33. Schwangerschaftswoche bis zur Geburt je einmal gemessen.
Der cut-off, das präkonzeptionelle TSH, bei dem mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht damit zu rechnen war, dass L-Thyroxin benötigt würde, betrug für einen TSH-Wert von 2,5 mIE/l im ersten Trimenon 1,24 mIE/l bzw. 1,74 mIE/l bei den substituierten und eutyhreoten Patientinnen und für einen TSH-Wert von 4,0 mIE/l im ersten Trimenon 1,73 mIE/l bzw. 2,04 mIE/l.
Hilfreiche Daten für die Praxis in diesem Kollektiv von Patientinnen!
ihr
Michael Ludwig
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