Wie effektiv sind Extrakte der Traubensilberkerze zur menopausalen Therapie? Eine Meta-Analyse hat dazu 22 Arbeiten ausgewertet. (Ryoichi Sadahiro et al.  Black cohosh extracts in women with menopausal symptoms: an updated pairwise meta-analysis. Menopause, 2023, im Druck: DOI: 10.1097/GME.0000000000002196)

Zur Beurteilung des Behandlungseffekts verwendet die Autor:innen-Gruppe den Hedges g, eine statistische Maßzahl, die den Unterschied angibt zwischen Experimental- und Kontrollgruppe, die sogenannte Effektstärke einer Therapie.

Nun zeigt der Review einen signifikanten Vorteil für die Therapie menopausaler Symptome insgesamt (Hedges g = 0,575, 95% KI 0,283 – 0,867) und Hitzewallungen (Hedges g = 0,315, 95% KI 0,107 – 0,524) gegenüber der Placebo-Gruppe. Es zeigte sich kein Effekt auf Angststörungen, Depressionen.

Nun zur Statistik: Was bedeutet ein Hedges g-Wert? Der Wert kann grundsätzlich jede Zahl annehmen – je größer desto stärker der Zusammenhang. Ab einem absoluten Wert von 0,2 spricht man von einem schwachen Effekt, ab 0,5 von einem mittleren und ab 0,8 von einem starken Effekt. Insofern zeigt der Review einen eher schwachen Effekt auf das Hauptsymptom „vasomotorische Beschwerden“ durch die Traubensilberkerzen-Extrakte, was der klinischen Erfahrung entspricht: Nicht uneffektiv, aber bei stärkeren Beschwerden nicht Methode der Wahl.

Ihr

Michael Ludwig