Zwei Neurologinnen aus Boston fassen die Daten zur Migräne im perimenopausalen Übergang und der Postmenopause zusammen (Carolyn Bernstein und Mary A. O’Neal. Migraine and menopause – a narrative review. Menopause, im Druck). In dieser Zusammenschau gibt es viele “vielleicht” und “könnte sein”. Tatsächlich ist die Wahrscheinlichkeit relative hoch, das seine Migräne perimenopausal und postmenopausal besser wird. Unklarer ist die Datenlage zur HRT und dem Einfluss auf das Schlaganfallrisiko bei einer Migräne mit Aura. Zwar zitieren die Neurologinnen die Kontraindikation eines kombinierten Kontrazeptivums meinen aber, dass bei einer niedrig dosierten HRT die Konstellation anders aussehen könnte. Andererseits zitierne sie eine Sub-Analyse der WHI-Daten, in denen für Anwenderinnen mit Migräne mit Aura das Schlaganfallrisiko unter einer oralen HRT mit equinen Östrogenen erhöht war (aHR 1,91, 95% KI 1,17 – 3,10) (Kurth T et al. Migraine and risk of cardiovascular disease in women. JAMA 2006;296:283-291).

Andererseits sprechen publizierte Daten – auch wenn sie überschaubar gering sind – dafür, dass bei einer transdermalen Östrogenisierung das Schlaganfallrisiko nicht relevant beeinflusst wird.

Ihr

Michael Ludwig