Vor einiger Zeit wurde die hepatische Wirkung von Ulirpristalacetat aufgrund überraschender Fälle bei einzelnen Patientinnen, die langfristig wegen Myomen behandelt worden waren diskutiert. Bis heute ist unklar, inwieweit Ulipristalacetat tatsächlich kausal dafür verantwortlich ist und wenn ja, wie dies funktionieren könnte. In einer aktuellen Publikation ist eine US-amerikanische Arbeitsgruppe dieser Frage nachgegangen und hat verschiedene Zellkultur-Experimente durchgeführt, die im Endeffekt zeigen, dass Ulipristalacetat direkt und ohne Wirkung über den Progesteronrezeptor auf den Glucocorticoidrezeptor wirkt (Benjamin Small et al. The Selective Progesterone Receptor Modulator Ulipristal Acetate Inhibits the Activity of the Glucocorticoid Receptor. Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism, im Druck). Da dieser Effekt auch an einer Zelllinie von Leberzellen präsentiert werden konnte sehen die Autoren darin einen Erklärungsansatz für die Hepatotoxizität dieser Substanz.
Auch wenn dies noch keine klare Erklärung liefert und den direkten kausalen Zusammenhang nicht herstellen kann, bietet diese Publikation eine Grundlage für weitere Überlegungen und Forschungen in diese Richtung bzgl. der Sicherheit einer langfristigen Therapie mit Ulipristalacetat.
Ihr
Michael Ludwig
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