Frauen mit einer Endometriose haben laut einer Meta-Analyse ein erhöhtes Schwangerschaftsrisiko sowie ein erhöhtes Risiko für das Kind zu erwarten (ZITAT). In die Meta-Analyse gingen die Daten von 33 Studien verschiedener Größe und mit unterschiedlichem Design ein. Signifikant erhöhte Risiken für eine Präeklampsie, Gestationsdiabetes, Schwangerschaftscholestase, Plazenta praevia, Blutungen in der Schwangerschaft, Wehendystokie und eine Sectio caesarea wurden auf mütterlicher Seite gefunden. Für die Kinder ergaben sich erhöhte Risiken für vorzeitigen Blasensprung, Frühgeburtlichkeit, SGA, Totgeburten und neonatale Sterblichkeit.

Die Ursache bleibt unklar. Diskutiert werden in den Studien verschiedene Möglichkeiten wie Mechanismen unter dem Einfluss von vascular endothelial growth factor (VEGF) und der Angiogenese, eine gestörte Implantation durch eine veränderte Kontrakilität und eine erhöhte Progesteronresistenz, ein verändertes eutopes Endometrium durch höhere Interluekin-Spiegel und eine chronische Entzündungsreaktion sowie mehr uterine Traumata durch wiederholte Kürettagen durch mehr Aborte im Vergleich zu Frauen ohne eine Endometriose. Die Erhöhung von COX-2, die Sekretion von Prostaglandinen und die chronische Entzündungsreaktion im eutopen Endometrium sowie eine frühe Zervixreifung und erhöhte uterine Kontraktilität können darüber hinaus die negativen Effekte erklären, die schlussendlich zu einer gesundheitlichen Belastung der Kinder führen.

Ihr

Michael Ludwig