Beim Jahreskongress der American Headache Society wird über eine Studie zur Migräne in der Perimenopause berichtet (https://americanheadachesociety.org/events/60th-annual-scientific-meeting/)(Abstract OR16, Y.-C. Cheng et al. Migraine pattern changes in women during the menopause transition). 2/3 aller Migräne-Patienten sind Frauen, Veränderungen im Rahmen des Zyklusverlaufes, im Zusammenhang mit einer Schwangerschaft sowie der Perimenopause sind bekannt. Für letzteres fehlen jedoch valide Zahlen.

Die präsentierten Daten bezogen sich auf 60 Frauen im Alter von 40 bis 60 Jahren mit vorliegendem MRT-Befund sowie Östradiol- und FSH-Werten. 35 Frauen (58%) berichteten von Veränderungen ihrer Migränebeschwerden. 60% dieser Frauen beklagten eine höhere Frequenz von Migräneattacken. Die Autoren sahen marginale Unterschiede bei den hormonellen Veränderungen derjenigen, die mehr unter ihrer Migräne litten als bei denen, bei denen sich dies nicht änderte.

Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass der Östradiolabfall ein wesentlicher Trigger für eine Verschlechterung der Migräne sein könnte. Allerdings fand sich kein Unterschied bei der Anwendung von Hormontherapie bei denjenigen, die eine Verschlechterung angaben gegenüber denjenigen, bei denen sich nichts änderte.

Ihr

Michael Ludwig