Die Dicke des Endometriums bei der Kinderwunschpatientin wurde in einer retrospektiven Analyse von 3.350 IVF-Zyklen bei 2.827 Frauen als Prädiktor für eine klinische Schwangerschaft ausgewertet (Vânia Costa Ribeiro et al. Should we continue to measure endometrial thickness in modern-day medicine? the effect on live birth rates and birth weight. Reproductive Biomedicine Online, im Druck). Dabei zeigte sich ein linearer Zusammenhang zwischen Endometriumdicke und klinischer Schwangerschaftsrate – je dicker das Endometrium desto höher die Rate. Ein klarer cut-off ließ sich nicht eruieren.

Die Arbeit bestätigt einen bekannten Zusammenhang. Ältere Publikationen hatten gezeigt, dass ab etwa 8 mm v.a. bei guter trilaminärer Struktur eine zufriedenstellende Schwangerschaftsrate zu erwarten war, die auch bei höherem Endometrium nicht substantiell besser wird.

So würde ich auch heute weiterhin meine Patientinnen beraten. Ist das Endometrium höher scheint es nicht zu schaden – auch das wurde in der Vergangenheit diskutiert.

Ihr

Michael Ludwig