Die gezielte lokale Verletzung des Endometriums, sog. „Scratching“, wird im Rahmen der IVF als implantations-fördernd diskutiert. Durch die lokale Verletzung sollen Zytokine und Wachstumsfaktoren freigesetzt werden, die konsekutiv die Implantation begünstigen.

Eine Meta-Analyse von 8 Studien ging jetzt der Frage nach ob Frauen im Rahmen einer intrauterinen Insemination auch davon profitieren könnten (Amerigo Vitagliano et al. Endometrial scratch injury before intrauterine insemination: is it time to re-evaluate its value? Evidence from a systematic review and meta-analysis of randomized controlled trials. Fertility & Sterility, im Druck).

Laut dieser Ergebnisse anhand von 1.871 Behandlungen soll ein solches Scratching – optimal in der frühen Follikelphase des Behandlungszyklus, nicht in der Lutealphase des vorangehenden Zyklus –  zu in etwa doppelt so vielen klinischen Schwangerschaften und weiterlaufenden Schwangerschaften führen. Damit wäre der Beleg für die Effektivität deutlich ausgeprägter als für die IVF-Therapie.

Das ist nun für die tägliche Praxis nicht so ganz relevant – aber ggf. werden Sie es mal von Ihrer Patientin, der das im Kinderwunschzentrum vorgeschlagen wird, befragt.

Ihr

Michael Ludwig