In Endometriose-Proben von 24 Patientinnen findet eine Arbeitsgruppe in 19 Fällen (79%) genetische Veränderung die üblicherweise mit Malignomen assoziiert gefunden werden. Diese Daten wurden am 11. Mai im New England Journal of Medicine publiziert (M. S. Anglesio et al. (2017) Cancer Associated Mutations in Endometriosis without Cancer. N Engl J Med 376: 1835 – 1848).

Endometriose ist eine definitv benigne Erkrankung, die superfiziell peritoneal, als ovarielles Endometriom oder eben als tief infiltrierende Endometriose auftritt. In dieser Studie wurden ausschließlich tief infiltrierende Herde untersucht. Die somatisch-genetischen Veränderungen tragen offenbar zu dieser Form der Endometriose bei – eine wichtige Erkenntnis zur Klärung der Pathophysiologie!

Andererseits ein Rätsel, warum sich dennoch die Endometriose in weniger als 1% maligne verändert – bei dieser Häufung von Mutationen wäre eine viel höhere Transformation zu erwarten. Insofern scheint es weiterer Veränderungen zu bedürfen, um diese maligne Veränderung zu triggern. Der Nachweis dieser genetischen Veränderungen ist insofern auch kein Hinweis auf ein malignes Potential einer individuellen Endometriose.

Ihr

Michael Ludwig