Im vergangenen Jahr habe ich mehrfach dazu berichtet, dass die Schilddrüsenfunktion für die Fertilität und den Schwangerschaftserfolg weniger zu bedeuten hat als anzunehmen. Nun wird der Evidenz eine weitere Studie hinzugefügt (David Unuane et al. Impact of thyroid autoimmunity in euthyroid women on live birth rate after IUI. Human Reproduction, im Druck).

Retrospektiv werden die Daten von über 3.100 Frauen zur Inseminationsbehandlung ausgewertet. Ausgeschlossen wurden Frauen mit einem TSH außerhalb des Referenzbereichs (< 0,01 und > 5 mIE/l) sowie solche mit einer Schilddrüsenmedikation. Weder das Vorhandensein von TPO-AK noch ein TSH über unter unterhalb des cut-offs von 2,5 mIE/l beeinflusste Schwangerschaftsrate, Abortrate oder Geburtenrate.

Die Beurteilung von TSH bei der Kinderwunschpatientin oder der Frühschwangeren geschieht insofern v.a. in Hinblick auf das Kind, um dessen gesundheitliche Entwicklung nicht einzuschränken.

Ihr

Michael Ludwig