Progesteron zur Prävention von Aborten ist ja schon seit vielen Jahren Thema. Aktuell geht die Datenlage eher dahin, dass es nicht effektiv ist. Eine Arbeitsgruppe hat in einer Kohorte von Frauen mit habituellen Aborten Progesteron (200 – 400 mg täglich) in der Lutealphase zur Endometriumpräparation eingesetzt, wenn ein molekularer Marker in der Endometriumbiopsie auffällig hoch war (glandular epithelial nuclear cyclin E, nCyclinE) (Mary D. Stephenson et al. Luteal start vaginal micronizedprogesterone improves pregnancysuccess in women with recurrent pregnancy loss. Fertility & Sterility, im Druck).
In diesen Fällen konnten die Autoren mit dem gezielten Einsatz von Progesteron in genau diesem Kollektiv die Rate erfolgreicher Schwangerschaften signifikant erhöhen.
Möglicherweise kommen wir so in den nächsten Jahren weiter, durch eine molekular-genetisch gesteuerte individualisierte Therapie. Warten wir es ab – heute noch Zukunftsmusik.
Ihr
Michael Ludwig
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