Eine Acne inversa (Hidradenitis suppurativa) geht mit schmerzhaften Knoten einher und ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung. Pathophysiologisch kommt es zu Verschluss und Entzündung von Haarfollikeln und dadurch zur Freisetzung von Molekülen, die wiederum die Produktion von Zytokinen stimulieren. Dazu gehören TNF-alpha und Interleukin 1b. Diese Zytokine führen zur Invasion inflammatorischer Zellen, konsekutiv zur Ruptur des Haarfollikels mit Freisetzung des entzündlichen Inhalts in die umgebende Haut, was dann die Entwicklung der Knoten und Abszesse nach sich zieht.
Neben der Tatsache, dass es einen erheblichen diagnostischen Verzug gibt, der mit 7 Jahren angegeben wird, gibt es keine durchschlagend effektive Therapie.
In einer Phase II Studie wurde nun belegt, dass ein Janua Kinase Inhibitor (JAK-Inhibitor) der Placebo-Anwendung signifikant in der Ansprechrate überlegen war (51,9% vs. 33,3%). (Alexa B. Kimball et al. Brepocitinib, Zimlovisertib, and Ropsacitinib in Hidradenitis Suppurativa. New England Journal of Medicine Evidence 2024; DOI: 10.1056/EVIDoa2300155)
Somit ist für diese Substanzklasse nun neben der Alopecia areata und Vitiligo eine dritte Therapieeffizienz im Ansatz bewiesen.
Dies lässt auf weitere spannende Entwicklungen hoffen!
Ihr
Michael Ludwig
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