Eine australische Arbeitsgruppe berichtet über Ergebnisse der Phase I Studie mit Vaginalringen zur systemischen HRT. (Louise Hull et al. Evaluation of 28-day estradiol and progesterone vaginal rings in a phase 1 clinical pharmacokinetic study. Menopause, im Druck: DOI: 10.1097/GME.0000000000002148)

Neben einer Kontrollgruppe mit oraler Applikation von 2 mg Östradiol und 100 mg Progesteron in kombinierter kontinuierlicher Form gab es zwei Ringe, einen mit der Freisetzung von 80 µg Östradiol und 4 mg Progesteron täglich, der andere mit der Freisetzung der jeweils doppelten Menge, getestet wurde bei jeweils 10 Probandinnen.

Die Studie berichtet über die pharmkokinetischen Daten. Man sieht einen hohen Peak für Östradiol innerhalb weniger Stunden nach Applikation des Rings, der für 28 Tage in situ blieb. Dieser Peak erreicht 143 bzw. 294 pg/ml und fällt innerhalb weniger Stunden auch wieder ab. Die mittlere Östradiolkonzentration wird mit 28,6 bzw. 39,2 pg/ml angegeben. Insofern scheint der Ring mit Freisetzung von 160 µg Östradiol und 8 mg Progesteron täglich eher für die praktische Anwendung geeignet.

Nach dieser Phase I Studie ist zu erwarten, dass weitere Studien folgen werden, die die klinische Auswirkung v.a. auf vasomotorische Beschwerden und das genitourinäre Syndrom zum Thema haben.

Ihr

Michael Ludwig