Transdermales Östradiol beeinflusst nicht das Thromboserisiko, eine Gestagen-Mono-Therapie mit z.B. Progesteron, Dydrogesteron, CMA oder MPA auch nicht – soweit der Stand der Datenlage. Zur Bestätigung erscheint eine Publikation, in der 57 Teilnehmerinnen mit früher Menopause (< 45 Jahre) oder einer prämaturen Ovarialinsuffizienz neben transdermalem Östradiol randomisiert zyklisch für 14 Tage 10 mg MPA (n = 29) oder 200 mg mikronisiertes Progesteron (n = 28) erhalten haben (Monica Mittal et al. The effect of micronized progesterone and medroxyprogesterone acetate in combination with transdermal estradiol on hemostatic biomarkers in postmenopausal women diagnosed with POI and early menopause: a randomized trial. Menopause, im Druck).

3, 6 und 12 Monate nach Studienbeginn zeigten sich keine relevanten Änderungen in den Hämostase-Parametern, so dass die Autorengruppe für beide Gestagene keinen signifikanten Einfluss auf das Thrombose- oder Embolierisiko sieht.

Ausgeschlossen von dieser Studie waren Frauen mit ausgeprägter Adipositas (BMI > 35 kg/m2) aber u.a. auch solche mit einer Thrombophilie.

Insgesamt eine gute Bestätigung einer Vermutung, die bzgl. der Gestagene  im Wesentlichen auf Beobachtungsdaten beruht.

Ihr

Michael Ludwig