Metformin in der Schwangerschaft hat nach heutigem Wissensstand keinen besonderen Benefit für die Schwangere und das ungeborene Kind. Kürzlich hatte ich schon referiert, dass Metformin Einfluss auf den Metabolismus der geborenen Kinder haben könnte, der sich im Alter von 4 Jahren in einem höheren BMI äußert (Liv Guro Engen Hanem et al. Metformin Use in PCOS Pregnancies Increases the Risk of Offspring Overweight at 4 Years of Age: Follow-Up of Two RCTs. Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism 2018; 103: 1612 – 1621).

Nun wurde geprüft, ob die Mütter, die in der Schwangerschaft Metformin eingenommen haben (n = 66) langfristig metabolische Unterschiede zu solchen zeigen, die ein Placebo (n = 65) im Rahmen einer prospektiven, randomisierten Studie eingenommen haben. Nach 7,7 Jahren zeigte sich kein signifikanter Unterschied im BMI, des Taillen-Hüft-Umfang-Verhältnisses, Blutdruck, Lipidstatus, Glukose- und Insulinspiegel bzw. der Prävalenz eines metabolischen Syndroms (Maria Othelie Underdal et al. Does metformin treatment during pregnancy modify future metabolic profile in women with PCOS? Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism, im Druck).

Die Daten sind insofern nicht überraschend, weil auch außerhalb der Schwangerschaft die Einnahme von Metformin so lange wirkt, wie man das Präparat einnimmt. Es ergibt sich also auch dann kein dauerhaft prophylaktischer Effekt für den Stoffwechsel.

Ihr

Michael Ludwig